Werner Barth will die E-Zigarette reguliert und besteuert sehen

Philip Morris Deutschland Chef Werner Barth will Tabaksteuer für die E-Zigarette

Selten kam es vor, dass ein Firmenchef öffentlich nach einer Besteuerung von Produkten verlangt hat. Im Falle von Werner Barth, Deutschlandchef von Philip Morris klärt sich schnell auf, warum er das getan hat. Man befürchtet, dass die E-Zigarette einen zu großen Marktanteil erhält und sucht daher die Unterstützung der Regierung, um die weitere Ausbreitung zu erschweren. Die E-Zigarette wäre nicht frei von Risiken, sagt er.

Vorstellen könnte er sich eine Altersgrenze von 18 Jahren. Erst dann dürfte einem Anwender die E-Zigarette verkauft werden. Ebenso missfällt ihm, dass die Dampfer derzeit nur die Mehrwertsteuer auf die Produkte zahlen und nicht die Tabaksteuer. Das Tabak im Liquid sein soll ist mir neu, also macht eine Besteuerung ja irgendwie auch keinen Sinn. „Dies dürfe kein Dauerzustand bleiben.“, sagt Barth.

Rund drei Viertel der Einnahmen gehen bei Tabakzigaretten an die Steuer. Bei E-Zigaretten sind es gerade mal 19 Prozent. Noch verkauft man bei Philip Morris aber keine Liquids und E-Zigaretten.

Rückgang des Tabakkonsums

Der Absatz der Unternehmen im Bereich der Tabakzigaretten sinkt derzeit jährlich um 2 bis 3 Prozent. Dieser Rückgang sei für Philip Morris eine gesellschaftliche Realität. Sicherlich hat die E-Zigarette ihren Teil dazu beigetragen.

Im Gegensatz dazu breitet sich das Dampfen immer weiter aus. Im Gegensatz zu 2013, hat sich der Umsatz im Jahr 2014 um 50 Prozent gesteigert. Die großen Tabakkonzerne müssen sich nun also einiges einfallen lassen, um hier mithalten zu können.

Weitere Einschränkungen für die Tabakzigarette

Nicht nur der Trend zu gesundheitlich weniger bedenklichem Dampfen sorgt bei Barth für graue Haare. Auch neue Regulierungen der Regierung könnten der Tabakzigarette ein weiteres Hindernis werden. So müssen demnächst Schockbilder auf den Packungen abgedruckt werden, um den Konsumenten vor dem Gebrauch abzuschrecken. Ebenso werden zahlreiche Inhaltsstoffe verboten, was inzwischen von vielen Herstellern als „Purer Genuss“ verkauft wird, um den Kunden schon darauf vorzubereiten.

Trotzdem braucht man kein Mitleid mit den Konzernen zu haben, denn schließlich bleibt von jedem Euro immer die Hälfte vor Steuern in den Kassen der Hersteller. Einen so starken Wandel in der Welt des Rauchens hat es bisher noch nie gegeben und wir blicken mit Spannung auf die weitere Entwicklung.

Käme die neue Regulierung, das Dampfen besteuert wird, könnte es für die Haushalte Deutschlands teuer werden. Sobald ein Kochtopf mit Wasser auf den Herd gestellt wird, müssten ja dann auch Steuern dafür anfallen, sobald er anfängt zu dampfen. Dies wäre genau so sinnvoll.