Was würde passieren, wenn man das Dampfern verbietet?
So ein Tag in der Redaktion kann manchmal ganz schön lang sein. Man dampft und schreibt, man schreibt und dampft und genießt die E-Zigarette so, als wäre sie selbstverständlich und schon immer dagewesen. Dann kam uns plötzlich ein Gedanke in den Sinn. Was würde wohl passieren, wenn man die E-Zigarette verbietet? Nachdem ich diese Frage in den Raum gestellt hatte, trafen mich Blicke der Verachtung und des Bösen. Verständlich, handelt es sich dabei doch um die größte Angst des Dampfers.
Ein Leben ohne Dampfen – Und dann?
Wir haben dann einfach mal ein wenig Brainstorming betrieben und uns überlegt, was wohl passieren würde, wenn es keine E-Zigarette mehr zu kaufen gäbe. Natürlich gibt es dann die Hamsterkäufer, denn ein Verbot würde ja nicht von der einen auf die andere Sekunde ausgesprochen, sondern wie bei Gesetzen so üblich mit einer Frist und einer entsprechenden Übergangsphase vollzogen.
Zunächst würden sich alle Dampfer mit allem eindecken, was wohl noch auf dem Markt erhältlich ist, schließlich dürften die E-Zigaretten Shops bestimmt noch die vorhandene Ware abverkaufen. Liquid würden in rauen Mengen gekauft, wobei man für den Rest seines Lebens natürlich auch noch den einen oder anderen Akku und Verdampferkopf benötigt. Die Selbstwickler hätten ein breites Grinsen auf dem Gesicht, denn diese Fähigkeit dürfte im Falle eines Verbotes Gold wert sein.
Die Selbstmischer würden auch nur mit einem Achselzucken reagieren, denn wer 20 Liter Base und ausreichend Aromen im Eisfach liegen hat, der mischt sich sein Liquid bis zur Rente eben selbst. Wenn es dann irgendwann nicht mehr geht, lernt man eben die Krankenschwester an, Hauptsache es dampft weiter.
Ein Teil der Dampfer, die zu spät kommen und keine Ware mehr einkaufen können, stünden vor dem größten Problem und der alles entscheidenden Frage: Abstinent bleiben oder doch lieber zur Tabakzigarette greifen? Dies wäre nämlich die Konsequenz, denn außer der Tabakzigarette wäre ja nichts mehr verfügbar, was qualmt. Nachdem wir nun einige Jahre dampfen und uns so daran gewöhnt haben, kommt einem diese Vorstellung so surreal vor. Vor der E-Zigarette war es völlig normal, dass man sich eine Pyro ansteckt und drauflosqualmt. Jetzt nach der langen Zeit hat sich so ein enormes Widerstreben aufgebaut, dass man beinahe schon Angst bekommt, wenn man auch nur im Entferntesten daran denkt, wieder Tabakqualm zu inhalieren.
Viele, die sowieso nur 0 Milligramm Liquid gedampft haben, werden dann wohl oder übel auf die Aromen, die sie eine so lange Zeit begleitet haben verzichten müssen. Aus Spaß haben wir uns vorgestellt, wie manche in einer Disko vor der Nebelmaschine stehen und kräftig einatmen. Das war im ersten Moment zwar lustig, doch später wurde uns bewusst, dass das Dampfen (fiktiv) verboten ist, die Nebelmaschine aber weiterhin fleißig ausstoßen darf und das, obwohl da fast die gleichen Bestandteile enthalten sind.
Nachdem wir ein wenig hin- und hergedacht haben, kamen wir zu dem Schluss, dass wir schon in einer sehr verrückten Welt leben, die manchmal weniger auf Verstand und Logik, als auf irrationalen Entscheidungen beruht. Natürlich waren wir erleichtert, während dieser Unterhaltung weiterhin dampfen zu können und wir hoffen, dass dies auch immer so bleiben wird. 2016 wird mit Sicherheit ein entscheidendes Jahr, denn dann müssen die EU Staaten die Tabakprodukterichtlinie umgesetzt haben. Wir werden sehen, was man „da oben“ aus dem Dampfen macht und in welcher Form es dann weitergeht.
Bis dahin bleiben wir aber gaaaaanz ruhig und wünschen Euch einen schönen Abend mit viel Dampf
Eure Steamo Redaktion