Warum Studien zur E-Zigarette derzeit keinen Sinn machen

Warum E-Zigaretten Studien derzeit keinen Sinn machen

Die Studien zur E-Zigarette bringen immer wieder frischen Wind die Medienlandschaft, denn jedes Mal, wenn ein „neues“ Ergebnis auf dem Tisch liegt, wird sich mit einer ungeheuren Wucht darauf geworfen und alles wird zerfetzt, in Stücke gerissen, neu zusammengesetzt und mit einem natürlich absolut fundierten Ergebnis präsentiert. Doch warum machen Studien derzeit keinen Sinn? Wir haben hier einige Gedanken gesammelt, die unsere Aussage erklären.

Die Verfasser einer Studie

Wird eine Studie durchgeführt und danach veröffentlicht, so haben die Initiatoren einen Beweggrund. Da die meisten Studien von Instituten durchgeführt werden, die häufig im Kampf gegen Krebs, Tabakkonsum und weiteren gesundheitlichen Problemen angesiedelt sind, kann man prinzipiell davon ausgehen, dass man nicht nach neutralen Ergebnissen forscht, sondern nach einer Bestätigung für die eigenen Aussagen. Die zahlreichen Studien, die es bisher gegeben hat, wurden nahezu alle unter nicht praxis-orientierten Voraussetzungen durchgeführt, was natürlich auch zu einem nicht verwertbaren Ergebnis reicht.

Die Studienobjekte

Auch wurde bei den Studien nie erwähnt, mit welchen Geräten man die Tests durchgeführt hat. Es gibt so viele verschiedene E-Zigaretten und natürlich auch billige Geräte, die nichts mit hochwertigem Dampfen zu tun haben. Man kann eine 10 Euro Supermarkt-Kassen E-Zigarette nicht mit einer Qualitätsdampfe eines Markenherstellers vergleichen und schon gar nicht eine Studie mit Geräten durchführen, die nicht mal den Alltagsbedingungen standhalten.

Die einheitliche Linie einer Studie

Durch die Vielfalt an Geräten, die es derzeit auf dem Markt zu kaufen gibt, ist es auch sehr schwer, eine Studie durchzuführen, die ein umfassendes und allgemeines Ergebnis liefert. Eine Studie mit einer eGo-T wird sicherlich anders ausfallen, als mit einer eCom Supreme durchgeführt, vor allem, wenn es um den erfolgreichen Umstieg von der Tabakzigarette auf das Dampfen geht. Ebenso sind die Liquids natürlich ein wichtiger Faktor, der bestimmt, ob man beim Dampfen bleibt oder weiterraucht.

Liquids sollten am Anfang einen recht hohen Nikotingehalt aufweisen, um die Umgewöhnung zu erleichtern. Da beeinflusst der Nikotingehalt sicherlich auch die Studienergebnisse.

Eine Studie zur E-Zigarette müsste nach unseren Vorstellungen so aussehen:

  • Der Nikotingehalt der Liquids sollte bei 18, 15, 12, 9, 6 und 0 Milligramm im Bezug auf die Tabakentwöhnung getestet werden
  • Die Probanden sollten ausschließlich hochwertige E-Zigaretten Startersets ausgehändigt bekommen
  • Die Studie müsste über einen Zeitraum von mehreren Jahren erfolgen
  • Die Probanden müssten Einsteigertipps von erfahrenen Dampfern erhalten. Beispielsweise könnte man ein entsprechendes Forum mit Admins zur Verfügung stellen, die Ratschläge geben.
  • Die Studie müsste weltweit durchgeführt werden
  • Die Studie müsste von einem unabhängigen Institut durchgeführt werden

Hier haben wir dann auch schon die Probleme beim Namen. Wie soll so eine aufwendige Studie vollzogen werden? Wer finanziert so eine E-Zigaretten Studie? Wer sagt, welche E-Zigarette hochwertig ist und welche nicht? Wer koordiniert eine weltweite Studie? Die meisten Institute, die dazu in der Lage wären, dürften nicht unabhängig sein und würden die nötige Transparenz auch nicht zulassen.

Es bleibt also weiter abzuwarten, ob es jemals Langzeitstudien mit fundierten Ergebnissen geben wird.

In diesem Sinne wünschen wir Euch einen dampfenden Start in die Woche

Eure Steamo Redaktion