Tabakkonzerne verdienen weniger – Suche nach neuen Märkten
Besonders ist Europa gehen die Verkaufszahlen von Tabakprodukten stark zurück. Nur über Preissteigerungen allein lassen sich die Zahlen nicht mehr korrigieren. Kapazitäten werden daher abgebaut und neue Märkte erschlossen.
Die Fabriken der großen Hersteller in Nantes (Frankreich) und Nottingham (England) können nur noch mit einer unter 50% liegenden Auslastung betrieben werden. Die Produktion wurde daher in diesen Werken gestoppt, was ein Verlust von 900 Arbeitsplätzen bedeutet. Bei einem besonders großen Produzenten der Tabakzigarette gab es besonders drastische Maßnahmen. Man verkleinerte die Zahl der Weltweiten Produktionsstätten von 87 auf 46, um den nachlassenden Verkauf zu kompensieren.
Gründe für den Rückgäng der Verkäufe gibt es viele. Zum Einen ist die Kaufkraft in vielen betroffenen Ländern nicht mehr ganz so hoch wie noch in den Jahren zuvor und zum anderen müssen Zigaretten mit Warnhinweisen versehen werden, die Kunden und Neukunden abschrecken sollen, mit dem Rauchen zu beginnen. Ein weiterer Faktor ist nun die E-Zigarette, die dafür sorgt, dass immer weniger Menschen die Tabakzigaretten kaufen.
Durch den Mangel an Kaufkraft, ersetzen viele Kunden die teuren Produkte durch billige, rauchen Drehtabak, stopfen selbst oder nutzen Alternativen wie die E-Zigarette, die von den Kosten her deutlich unter den regelmäßigen Ausgaben eines Tabakzigarettenrauchers liegt.
Man sucht nach Alternativen um Umsätze zu generieren
Die Tabakkonzerne wollen nun allerdings nicht nur die Profite wieder auf den ursprünglichen Stand heben, sondern zusätzlich wachsen, was dazu führt, dass sie sich Hersteller von E-Zigaretten einverleiben. PMI hat nun kürzlich eine Vereinbarung mit Altria getroffen, die es dem Tabakriesen Philip Morris erlaubt, deren E-Zigaretten exklusiv außerhalb Amerikas zu verkaufen. Zusätzlich möchte man Nicocigs übernehmen, die nach eigenen Angaben der Marktführer in Großbritannien sind.
Um die eigene Tabakproduktion weiterhin nutzen zu können, forscht man bei PMI zusätzlich an einer neuen Produktserie, die es den Nutzern ermöglicht, Tabak zu konsumieren. Dieser wird dann aber nicht mehr verbrannt, sondern wie bei der E-Zigarette das Liquid, verdampft.
Durch den stetig ansteigenden Verkauf der E-Zigarette ist man seitens der Tabakkonzerne gezwungen, Alternativen zu finden, die Umsatzlöcher wieder stopfen. Da sich die E-Zigarette immer größerer Verbreitung erfreut, ist es naheliegend, dass man auch hier einen Teil des Kuchens für sich haben möchte.