E-Zigarette wurde in Lübeck für eine Bombe gehalten

E-Zigarette löst Bombenalarm am Flughafen Lübeck aus

Am Mittwoch wurde der Flughafen in Lübeck komplett abgeriegelt und evakuiert. Ebenso sperrte man zahlreiche Straßen im Gebiet um den Flughafen herum und sorgte so für die Sicherheit. Der Grund für diese Aktion war ein Gepäckstück, welches beim Einchecken geröntgt wurde und um 11.45 von den Beamten am Flughafen als verdächtig eingestuft wurde. Dies teilte die Polizei mit. Offensichtlich hatte man im Koffer einen kleinen Kasten gefunden, der mit Batterien und Drähten ausgestattet war. Deshalb sei der Alarm ausgelöst worden.

Kampfmittelräumdienst kümmerte sich um die „Bombe“

Innerhalb kurzer Zeit rückte der Kampfmittelräumdienst an, um den Koffer genauer zu untersuchen, bestätigte die Lübecker Polizei über einen Sprecher. Gegen 14 Uhr wurde dann die Entwarnung ausgesprochen. Eine Bombe konnte man zwar nicht finden, jedoch etwas anderes. Der Sprecher der Polizei erklärte, dass es sich bei der Apparatur im Koffer nicht um einen Sprengsatz, sondern um eine E-Zigarette gehandelt habe. Der Besitzer des Koffers hat der Polizei bereits kurz nach seiner Befragung mitgeteilt, dass es sich um eine E-Zigarette handelt, die sich im Koffer befindet. Da die Polizei aber auf Nummer sicher gehen wollte, hat man trotzdem den Kampfmittelräumdienst gerufen.

Nach der Entwarnung ging alles ganz normal weiter

Nach der Aktion durften allen Passagiere wurde ganz normal in das Flughafengebäude zurückkehren. Der Betrieb des Flughafens wurde wieder aufgenommen, doch es musste mit Verspätungen gerechnet werden, teilte der Polizeisprecher mit. Die Evakuierung hat etwas 150 Passagiere betroffen, die auf dem Weg von Lübeck nach Riga wahren. Nach etwa 3 Stunden Verspätung konnte die Maschine dann doch noch abheben. Ein weiterer Flug nach Danzig startete ebenfalls 25 Minuten zu spät.

Scheinbar war an diesem Tag der Wurm drin, denn es kam zu einem weiteren Einsatz des Kampfmittelräumdienstes. Ein Seemann hatte am Seelandkai ein Paket stehenlassen, welches auch vom Räumdienst entfernt und als ungefährlich eingestuft wurde. Der Seemann hatte es an der Zufahrt zum Kai aus Versehen stehen lassen.

Muss das Flughafenpersonal neu geschult werden?

Wir fragen uns natürlich, wie man eine E-Zigarette mit einer Bombe vertauschen kann. Vielleicht würde es helfen, wenn das Personal entsprechend geschult wird und man mit den wichtigsten E-Zigaretten Modellen vertraut gemacht wird. Die Kosten, die durch so einen Einsatz des Kampfmittelräumdienstes entstehen, ließen sich für den Steuerzahler sicherlich sparen. Dass der Räumdienst gerufen wurde, obwohl der Fluggast gesagt hat, dass es sich um eine E-Zigarette handelt, hätte auch nicht wirklich sein müssen. Scheinbar war die Vorsicht hier besser als Nachsicht.