Die e-Zigarette ist eine Einstiegsdroge – Dies meint ein Sozialpädagoge aus Singen
Wie wir heute lesen konnten, gibt es inzwischen auch an den Schulen ausgeprägte Maßnahmen zur Suchtprävention. Ein Sozialpädagoge aus Singen, der in der Abteilung Sucht arbeitet, hat einen Elternabend zum Thema e-Zigarette abgehalten. Wir werfen einen genauen Blick auf den Artikel des Südkuriers, denn die Schlagzeile spricht schon wieder einmal für sich.
Warum die e-Zigarette für die Schüler so gefährlich ist
Bitte versteht uns jetzt nicht falsch. Wir von Steamo.de stehen absolut hinter dem Jugendschutz. Kein Mensch unter 18 Jahren darf in den Besitz einer e-Zigarette kommen und dabei spielt es unserer Meinung nach keine Rolle ob sie Nikotin oder kein Nikotin enthält. Was wir allerdings auch nicht als positiv einschätzen, ist die Verbreitung von negativer Meinungsmache über das Dampfen. Das Dampfen ist ein Genussmittel für Erwachsene.
Der Sozialpädagoge berichtet über Mutproben, die im Unterricht mit der e-Zigarette durchgeführt würden. Dies geht wahrscheinlich in die Richtung „Wer traut sich zu dampfen, ohne dass es der Lehrer mitbekommt.“ Zahlreiche Hersteller von e-Zigaretten und Shishas scheinen hier einen Trend entdeckt zu haben und gestalten die Produkte so, dass sie einem Kugelschreiber oder einem Füller gleichen. Sehr unauffällig, wie uns scheint und für das ungeübte Auge nur schwer zu erkennen.
Genau hier liegt unserer Meinung der Knackpunkt. Die Lehrer müssten geschult werden. Wo ist das Problem, den Lehrern eine Auswahl der e-Zigaretten zur Verfügung zu stellen, damit sie diese besser im Unterricht und auf dem Schulhof erkennen können? Das weitere Problem sind die Händler, die ihre Ware aufgrund der schwammigen Gesetzeslage an Kinder und Jugendliche verkaufen dürfen. Wer eine e-Zigarette oder eine Shisha an Minderjährige abgibt, ist unserer Meinung nicht in der Lage, verantwortungsbewusst zu handeln.
Im Prinzip spricht nichts, was wir im Artikel haben gegen die Vernunft, doch dass die e-Zigarette eine Einstiegsdroge sei, halten wir für eine vage Behauptung. Woher kommt die Annahme, dass die e-Zigarette zum Rauchen verführt? Der Großteil der Dampfer nutzt das Gerät, um vom Rauchen weg zu kommen, was man in zahlreichen Forenbeiträgen und Infoseiten anhand verschiedener Berichte von Ex-Rauchern nachlesen kann. Ein Verbot der e-Zigarette für Minderjährige muss her, damit diese Grauzone endlich einmal klar geregelt wird. Im Artikel findet man weder Hinweise auf Statistiken, die die Behauptung belegen, noch andere Hinweise, wie der Sozialpädagoge in seinem Vortrag zu dieser Erkenntnis gelangen konnte.
Steamo.de fordert einen sachlichen und inhaltlich nachweisbaren Umgang mit der e-Zigarette
Ein klares Abgabeverbot an Minderjährige ist der einzige Weg, die Händler in die Schranken zu weisen, die den Kindern und Jugendlichen die Dampfgeräte verkaufen. Wer 16 ist, kann eine Handvoll Shishas kaufen und sie auf dem Schulhof sofort an jüngere Freunde weitergeben. Da im jugendlichen Leichtsinn auch immer eine große Portion Neugier steckt, muss dies per Gesetzgeber unterbunden werden.
Also bitte, liebes Newsportale: Wenn Ihr Artikel veröffentlich, gebt den Lesern doch Quellen und belegende Zahlen mit auf den Weg. Ansonsten haben Eure Berichte nämlich einen wenig aromatischen Beigeschmack.
Die Steamo Redaktion wünscht Euch nun wie immer einen angenehmen Abend mit viel Dampf