Cannabis E-Zigarette demnächst in Frankreich erlaubt?

Elektronische Zigarette mit THC bald in Frankreich erhältlich

Frankreich soll das erste Land werden, wo es eine E-Zigarette mit einem Cannabis-Liquid geben wird. In den nächsten Monaten soll das Produkt auf den Markt gebracht werden. Nun will die französische Regierung allerdings einschreiten. Marisol Touraine, die französische Gesundheitsministerin kündigte kürzlich an, dass man vor Gericht gehen wird, um den Verkauf dieser E-Zigaretten zu unterbinden. Sie ist dagegen, dass ein solches Produkt in Frankreich verkauft werden darf, sagte sie dem Sender RTL. In ihren Augen ist dies eine Anstiftung zum Konsum der Droge Cannabis.

Die Hersteller sehen dies gelassen

Kanavape will die Cannabis E-Zigarette verkaufen. In Paris stellte man das neue Produkt vor, welches Cannabis Auszüge enthält und ab Januar 2015 erhältlich sein soll. Man ist der Meinung, dass die E-Zigarette 100 Prozent legal sei. Die entspannende Anti Stress Wirkung käme nicht vom THC, welches psychoaktiv und euphorisierend wirke, sondern vom CBD, einem Extrakt, der aus Nutzhanf gewonnen wird. Optisch wirkt das Produkt wie eine normale E-Zigarette, doch innen ist es mit einem Liquid gefüllt, welches 5 Prozent CBD enthält. Der Anbau von Nutz Hanf ist in Frankreich seit langem erlaubt.

Die E-Zigarette habe absolut keine Wirkung, die unter das BTMG fällt. Dies versichern zumindest die Hersteller. Dadurch, dass das Liquid kein THC enthält, könne man sie auch nicht verbieten. CBD wirke lediglich entspannend, ähnlich dem Nikotin, wobei diese beiden Stoffe hier nicht miteinander verwoben werden sollen. Die Begründer der französischen Firma Kanavape setzen sich bereits seit einigen Jahren für den medizinischen Gebrauch von Cannabis ein.

Die Drogenexperten der französischen Regierung sind jedoch skeptisch. Jugendliche und junge Menschen könnten sich mit der Cannabis E-Zigarette an den Konsum gewöhnen und eventuell auf echtes und THC haltiges Cannabis umsteigen. Obwohl die Wirkung nur entspannend sei, würden die Konsumenten das Produkt als elektronischen Joint wahrnehmen und aus diesem Grund kaufen. Zusätzlich würde man mit dem Verkauf dieser Produkte das Image der E-Zigarette schädigen. Inzwischen hat diese sich als Mittel zur Verringerung des Nikotinkonsums etabliert und diesen Erfolg wolle man in Frankreich nicht aufs Spiel setzen. CBD ist zwar schmerzstillend und beruhigend, macht aber nicht abhängig.

Was denkt Ihr, liebe Steamo Leser. Sollte so ein Produkt öffentlich verkauft werden dürfen?

Wir wünschen Euch einen guten Dampf

Eure Steamo Redaktion