SWR2 berichtet angenehm neutral über die E-Zigarette
SWR2 Impuls beschreibt die E-Zigarette als verkürzten Kugelschreiber mit Trompetenmundstück. Nun ja, da scheiden sich die Geister. Trotzdem erkannte der Sender in seinem Bericht die Dampfe nicht als bösen kleinen Bruder der Tabakzigarette, sondern gesteht ihm die Chance zu, ein Massenphänomen zu werden.
Die Funktion wird kurz erklärt. Es ginge hier um vaporisierte, also verdampfte Flüssigkeiten. Viele Raucher würden die E-Zigarette nutzen, um von den Zigaretten loszukommen und das Rauchen somit aufzugeben. Langzeitschäden könnten noch nicht benannt werden, da es die E-Zigarette noch nicht lang genug gäbe.
E-Zigarette als stylisches Trendprodukt
Ein E-Zigaretten Händler, der scheinbar für diesen Bericht interviewt wurde, erklärt SWR2, dass bei der Zigarette der Rauch bei 800 bis 900 Grad entsteht und zahlreiche schädliche Inhaltsstoffe in die Lunge des Rauchers führt. Mehr als 50 krebserregende Schadstoffe würden bei diesem Prozess entstehen. Beim Dampfen sehe das schon wieder anders aus. Die Temperaturen liegen zwischen 80 und 100 Grad. Es kommt hier zu keiner Verbrennung, sondern nur zu einer Erzeugung von Dampf. Teer entfalle ganz. Die E-Zigarette mausert sich immer mehr zu einem stylischen Trendprodukt, da man inzwischen nicht mehr nur auf die reine Funktion Acht gebe, sondern die Marketingabteilungen auch das Design, die Farbe und das Handling, die sogenannte Haptik immer mehr in die Entwicklung einbeziehen.
Jens Leifert, Mitarbeiter im Raucher-Präventionsteam der Uniklinik Freiburg erklärt, dass die menschliche Lunge ausschließlich Sauerstoff aufnehmen sollte. Liquid besteht aus Propylenglykol, Wasser und Aroma. Auf Wunsch, ist dieser Flüssigkeit noch Nikotin beigefügt. Tierversuche haben ergeben, dass die Inhaltsstoffe in hoher Konzentration schädlich sein können. Beim Dampfen nimmt man die Stoffe aber nicht in einer solchen Konzentration auf.
Da die E-Zigarette mit ihren gerade mal 10 Jahren noch sehr jung sei, wäre es derzeit schwierig die Langzeitfolgen einzuschätzen. Ergebnisse wird man erst in einigen Jahren erzielen können.
Dampfen und man fühlt sich besser
Obwohl das Risiko der Langzeitschäden noch nicht geklärt werden konnte, greifen sehr viele Raucher zur E-Zigarette und berichten innerhalb kurzer Zeit von einer deutlichen Verbesserung der Atmung, des Geruchs- und Geschmackssinns, sowie der gesamten körperlichen Verfassung. Der Händler, der anfangs zu Wort kam fügt noch hinzu, dass er 20 Jahre geraucht hat. Seit 18 Monaten dampft er und ist von der höchstmöglichen erlaubten Nikotinstufe von 19,6 Milligramm auf 6 Milligramm gelandet. Er möchte dies noch weiter absenken und spricht von einem deutlichen Zuwachs an Lebensqualität. Würden doch alle öffentlichen Medien mal Leute zu Wort kommen lassen, die aus eigener Erfahrung berichten und nicht gleich negativ bewertet werden.
Jens Leifert zweifelt trotzdem daran, dass der Konsument durch die E-Zigarette leichter vom Nikotin wegkommt, als ohne. Für ihn ist die Dampfe wohl nur eine Ersatzdroge. Trotzdem möchte er die E-Zigarette nicht schlechtreden. Jedem Raucher, der gesünder leben will, würde er sie auf jeden Fall empfehlen. Einem Nichtraucher allerdings nicht.
Wie sind Eure Erfahrungen mit der E-Zigarette? Würdet Ihr sagen, dass sich die Reduzierung des Nikotins im Liquid wirklich so einfach gestalten lässt? Oder denkt Ihr, dass dies ein sich selbst regelnder Prozess ist?