Nikotin – der Stoff der früher ein Heilmittel war

Früher war Nikotin tatsächlich ein Heilmittel. Es wurde dazu verwendet um Wunden zu heilen. Aber auch als Rauchmittel sowie bei rituellen Zwecken kam es zum Einsatz. Nikotin war für die Mayas lange bevor es in unseren Gegenden bekannt war, ein alltägliches Produkt. Seinen Namen erhielt Nikotin durch den Diplomanten Jean Nicot. Er brachte die Tabakpflanze im 16. Jahrhundert nach Frankreich. Dort war sie zunächst nur den oberen Schichten vorbehalten. Auch hier galt die Tabakpflanze noch als Heilmittel und wurde für verschiedene Krankheiten und zur Behandlung von Geschwüren verwendet. Nikotin an sich ist recht ölig und farblos. Sie hat einen sehr scharfen Geschmack und befindet sich heute sowohl als Hauptwirkstoff in Tabakprodukten als auch in nikotinhaltigen Liquids für die E-Zigarette. Doch warum gibt es Nikotin überhaupt und warum ist es in der Tabakpflanze enthalten?

Deswegen hat die Tabakpflanze Nikotin!

Die Tabakpflanze produziert Nikotin immer dann, wenn sie von Schädlingen angegriffen wird. Knabbernde Raupen, Käfer oder anderes Ungeziefer? Nicht mit der Tabakpflanze. Sie schützt sich selbst und wehrt durch die Produktion von Nikotin diese ab. Da der scharfe Geschmack auch an diesen Tieren nicht spurlos vorbei geht, ziehen sie lieber ab und nehmen reiß aus. Dabei sollte jedoch auch erwähnt werden, dass nicht jede Tabakpflanze den gleichen Gehalt an Nikotin aufweist. In der Regel haben die jüngeren, frischeren Blätter, welche sich oben an der Pflanze befinden mehr Gehalt. Sie werden von Schädlingen bevorzugt. Die tieferliegenden Blätter weisen meist weniger Nikotin-Gehalt auf.

Nikotin das Alkolid das Raucher und Dampfer vermeintlich glücklich macht

Nikotin ist ein Toxin. Das bedeutet, dass es sich um ein Nervengift handelt. Es zeigt bereits nach nur 7 Sekunden nach dem Zug an der Zigarette oder der E-Zigarette, sofern ein nikotinhaltiges Liquid verwendet wurde, seine Wirkung. Besonderes Personen, die unter Stress rauchen oder zur E-Zigarette greifen, fühlen sich danach entspannter. Des Weiteren kann das Toxin auch die Konzentration steigern und hat Auswirkungen auf die Nervenzellen. Wer das Toxin aufnimmt schüttet vermehrt Dopamin aus. Dieses Hormon gilt allgemein als dafür zuständig, dass es ein Gefühl der Belohnung im Körper auslöst. Weiterhin kann es auch dafür verantwortlich sein, dass der Dampfer oder Raucher weniger Appetit hat. Sinkt der Spiegel im Körper, so kommt es zu dem Wunsch zu rauchen oder zu dampfen. Nach nur 30 Minuten sinkt der Spiegel an Nikotin im Körper wieder und das Verlangen steigt langsam aber stetig wieder an.