e-Zigarette in den Händen eines Dampfers explodiert
Wie wir dem Berliner Kurier entnahmen, ist in Frankreich der Akku einer e-Zigarette explodiert. Ein 21 jähriger Dampfer wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Leider erfahren wir nichts über das Modell, welchen Akku er verwendet hat und ob es sich dabei um eine Modifikation handelt. Der Artikel bietet keinen Mehrwert und lässt den Leser mit einer weiteren Horrorschlagzeile im Regen stehen.
Wie kann es zu einer Explosion bei der e-Zigarette kommen?
Diese Frage lässt sich nur schwer beantworten. Alle hochwertigen e-Zigaretten Hersteller produzieren die Akkus mit sogenannten Entgasungslöchern. Diese sorgen dafür, dass sich kein Druck im Inneren des Akkus aufbauen kann, wenn ein Defekt vorliegt. Wir vermuten, dass ein älteres Modell benutzt wurde, welches diese Technik noch nicht verwendet. Die zweite Möglichkeit wäre, dass an der Batterie herumgebastelt wurde.
Ein weiterer Bericht eines französischen Newsmagazins gibt dem Leser mehr Informationen. Es soll sich bei dem Dampfer um einen 21 jährigen DJ handeln. Wie er dem Magazin mitteilte, hat er nun die Befürchtung, sein DJ Equipment durch die verletzte Hand nicht mehr bedienen zu können und kündigt an, dass er gerichtlich gegen den Hersteller vorgehen will, um Schadenersatz einzuklagen.
Weiterhin steht im Bericht, dass die französische Polizei derzeit an der Klärung des Unfalls arbeitet. Von einigen Seiten wird allerdings stark vermutet, dass es sich bei dem Akku um eine modifizierte Version des Originals handele. Ein E-Zigaretten Einzelhändler berichtete der Zeitung, dass es derzeit ein Trend unter jungen Leuten sei, den Akku der e-Zigarette zu tunen, um die Leistung zu verstärken und somit mehr Dampf zu erzeugen. Wenn dies der Fall ist, wird eine Schadenersatzklage nur schwer durchzusetzen sein.
Wie weit soll der Dampf-Wettbewerb noch gehen?
Jetzt mal ehrlich. Wie wichtig ist die Dampfmenge, die aus einer e-Zigarette kommt? Geht es nicht hauptsächlich darum, ein tolles Aroma und einen guten Flash zu erzielen? Sicherlich finden wir es auch interessant, wenn jemand auf Youtube ein Video mit einem Selbstwickelgerät dreht und innerhalb von Sekunden den ganzen Raum zunebelt, doch in den meisten Fällen werden hierzu auch e-Zigaretten verwendet, die eine solche Leistung auch aushalten und produzieren können. Junge Leute haben natürlich oftmals ein Problem mit den Verhältnismäßig hohen Preisen für extrem starke e-Zigaretten. Die Alternative sind dann günstige e-Zigaretten, die in Sachen Leistung etwas aufpoliert werden.
Wir möchten alle Dampfer und Einsteiger ausdrücklich davor warnen, selbst an den Akkus der e-Zigarette zu basteln. Wenn mehr Leistung gebraucht wird, macht es mehr Sinn, in einen stärkeren Akku zu investieren, als die Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Wir kennen das von damals noch: Für eine 50er war kein Geld da, also hat man sein Herkules Mofa bis zum Letzten frisiert. Ging ab wie Schmitz Katze, aber die Bremsen waren einfach nicht für die Geschwindigkeit ausgelegt. Der eine oder andere landete daher des Öfteren im Graben. Ihr alle wisst, was wir meinen.
Gebt der Presse kein weiteres Futter für derartige Meldungen. Alles was dem Leser dabei im Kopf bleibt ist „e-Zigarette“ und „Explosion“ und solche Schlagzeilen werfen kein gutes Licht auf das Dampfen.
In diesem Sinn wünschen wir Euch einen schönen Tag
Eure Steamo Redaktion