Einzelhändler in Österreich kämpfen weiter

Händler aus Österreich ziehen mit der E-Zigarette vor Gericht

Die E-Zigarette wird nicht in düsteren kleinen Läden verkauft, in denen sich die Dampfer in Nebelschwaden hüllen, um nicht erkannt zu werden. In Deutschland, sowie in vielen weiteren Ländern entstehen Dampfershops, die mehr einer Boutique ähneln, als einem Fachgeschäft für Dampferzubehör. Sie ist es auch in Österreich. Dort gehen die Einzelhändler derzeit allerdings auf die Barrikaden, denn ab Oktober wird ein Großteil des Umsatzes wegbrechen. Wie wir mehrfach berichteten, dürfen dann die Trafikanten das Geschäft übernehmen.

Das Geschäft mit der E-Zigarette floriert

Einzelhändler in Österreich berichten von mehr als 150 Kunden am Tag. Dies bedeutet sehr viel Umsatz, doch wenn im Oktober die Klappe fällt, bricht dieses Einkommen von heute auf morgen weg. Aus diesem Grund haben schon zahlreiche Unternehmen mehrere Mitarbeiter entlassen müssen, da sie die Personalkosten nicht mehr werden tragen können und den Angestellten genug Zeit geben wollten, um eine neue Arbeit zu finden. Das Tabakmonopolgesetz ist daran schuld.

Franz Seba, Inhaber von 13 Filialen einer großen e-Zigaretten Einzelhandelskette ist davon überzeugt, dass die Tabaklobby ihre Finger dabei im Spiel hatte. Wenn es so weitergeht, wird er schließen müssen.

Damit es nicht soweit kommt, hat er vor dem Verfassungsgerichtshof eine Klage eingereicht. Unterstützt wird er dabei von Heinz Mayer, einem Verfassungsjuristen. Einen Vorteil für die Gesundheitspolitik sieht er in diesem ganzen Vorgang nicht. Wenn jemand mit dem Rauchen aufhören will, muss er sich ab Oktober in eine der Trafiken begeben, wo er wieder vor einer großen Auswahl an Tabak Zigaretten steht und in Versuchung kommt. Wo soll da der Sinn sein? Auch aus der Sicht des Jugendschutzes ist die Entscheidung nicht schlüssig. Zigaretten dürfen immerhin an Tankstellen, Raststätten und in Gaststätten verkauft werden. Warum darf also die e-Zigarette nicht in den Händen der Einzel- und Fachhändler bleiben?

Regierung schießt sich selbst ins Bein

Die Äußerung, dass die Novelle zur Sicherung der Einkünfte der Trafikanten diene, ist in den Augen der Einzelhändler blanker Hohn. Das wäre ein Konkurrenzschutz, der zu Lasten der einzelnen Fachhändler gehen würde und das dürfe einfach nicht passieren. Seba ist zuversichtlich, dass das neue Gesetzt wieder aufgehoben wird. Sollte dies nicht passieren, wird Seba seine e-Zigaretten von Deutschland aus über das Internet anbieten. Dies ist zwar eigentlich nicht legal, aber insofern sieht sich der Dampfer als Anarchist. Kämpfen bis zum Schluss ist seine Devise. Seitens der Regierung gibt man zu verstehen, dass die e-Zigarette bisher ohne jegliche Regulierung verkauft werden durfte, was auch nicht im Sinne des Verbrauchers ist.

Dies lässt Seba allerdings nicht gelten. Bevor er ein Produkt verkauft, nimmt er sich immer 30 bis 40 Minuten Zeit. Welcher Trafikant würde das schon machen. Außerdem bekommen nur Kunden über 18 Jahre bei Ihm eine e-Zigarette.

Dies lassen wir nun einfach mal so stehen und wünschen Euch einen schönen Abend mit viel Dampf

Eure Steamo Redaktion