Italien hat am 21.01.2015 die Steuer auf E-Liquids eingeführt
Das, wovor wir Dampfer uns in Deutschland am meisten fürchten, ist in Italien am 21.01.2015 eingetroffen. Die Regierung hat eine Steuer auf E-Liquid gelegt, die sogenannte Liquidsteuer. Italienische Dampfer dürfen ab 21.01.2015 ordentlich draufzahlen und bezahlen fast das Doppelte für den Dampfgenuss.
E-Liquids wurden mit der Tabakzigarette verglichen
Die Regierung hat sich zunächst überlegt, wie man die Liquid besteuern soll und wie man den Steuersatz berechnen soll. Dann hat man einen wissenschaftlichen Versuch gestartet und 1ml Liquid mit der Tabakzigarette verglichen. Im Verhältnis kam dabei heraus, dass die Steuer auf 1ml Liquid 37 Cent betragen soll. Immerhin hat man anerkannt, dass das Dampfen weitaus weniger schädlich als das Rauchen einer Tabakzigarette sei und die Steuer um 50% reduziert, also halbiert. Ansonsten wären 74 Cent fällig gewesen.
Nimmt man nun zum Vergleich eine Flasche Liquid mit 10 ml, so beträgt die Steuer immerhin 3,70 Euro. Konnte man vorher eine Flasche Liquid noch für 5 Euro kaufen, so muss man nun durchschnittlich 8,70 Euro dafür bezahlen.
Wer darf die Steuer bezahlen?
Wenn ein Kunde aus Österreich beispielsweise in einem italienischen Online Shop Liquid einkauft, dann braucht er die Steuer nicht zu bezahlen, der italienische Kunde aber schon. Bestellt ein italienischer Kunde seine Liquids allerdings in einem deutschen Onlineshop, so begeht er Steuerhinterziehung. Aus diesem Grund hat die Regierung alle Transportunternehmen bezüglich der neuen Steuerregelung informiert. Sollte ein italienischer Kunde das Liquid aus Deutschland geliefert bekommen, muss das Transportunternehmen für den Steuerschaden aufkommen. Strengere Kontrollen der Versandware werden also folgen.
Die Ware, die die italienischen Händler noch auf Lager haben, darf ohne die Steuer noch abverkauft werden. Neue Ware wird besteuert. Um erst gar keine Lücken zu lassen, dürfen die italienischen Fachhändler nur noch bei lizensierten Großhändlern aus Italien einkaufen. Diese behalten die Steuer nämlich direkt ein und führen sie an den Staat ab.
Veto durch den Verband italienischer E-Zigarettenhändler
Der Verband italienischer E-Zigarettenhändler hat ein Veto eingelegt. Man betrachtet den Vergleich zwischen Liquid und Tabakzigarette als falsch berechnet und fordert, dass das Gesetzt zur Liquidsteuer erst am dem 30.06.2015 in Kraft tritt. Dadurch hätte man den nötigen zeitlichen Spielraum und kann einen erneuten Vergleich von Zigarette und Liquid in die Wege leiten. Dieser soll dann genauer durchgeführt werden.
Tja liebe Steamo Kunden und Leser. Da hat es die italienischen Dampfer wohl als erstes getroffen. Die Regierung verdient nun ordentlich am Liquid mit und hält die Taschen auf. Wir wollen hoffen, dass wir hier in Deutschland noch lange davon verschont bleibt, gehen aber auch davon aus, dass irgendwann eine Kehrtwende kommen wird. Sicher ist auch, dass die italienischen Dampfer sicherlich auch in Verbänden gegen diese Steuer angehen werden, Ob dies erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten. Je größer die Zahl der Dampfer in Europa und weltweit wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Regierungen daran mitverdienen wollen.
Zunächst wünschen wir Euch aber wie immer einen schönen Abend mit reichlich Dampf
Eure Steamo Redaktion